Arnstadt ist mit über 1300 Jahren der älteste Ort Thüringens. Alte Fachwerkhäuser, barocke Fassaden, Brunnen, große Plätze und enge Gassen sowie die teilweise erhaltene Stadtmauer sorgen für lebendige Geschichte in der Kreisstadt 20 Kilometer südlich der Landeshauptstadt Erfurt.
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Zu den zahlreichen Schmuckelementen der leuchtend roten Fassade des Arnstädter Rathau- ses gehören auch die beiden Giebeluhren.
Am Ostgiebel kann man eine Mondphasenuhr mit Plastiken aus dem 14. bis 16. Jahrhundert bewundern und den Westgiebel ziert eine schlichte, sehr schön gestaltete Sonnenuhr. Arnstadt ist eine von insgesamt fünf Thüringer Bachstädten. In keiner anderen deutschen Stadt sind so viele Originalschauplätze der Familie Bach erhalten. |
Johann Sebastian Bach ist zweifelsohne der berühmteste Vertreter der Bachfamilie, der der Kleinstadt am Rande des Thüringer Waldes den Namenszusatz "Bachstadt" brachte. 18-jährig trat Johann Sebastian in der Neuen Kirche in Arnstadt eine erste Organistenstelle (1703 bis 1707) an. Und von hier aus begann Johann Sebastian Bachs Weltkarriere. Die Arnstädter würdigen ihren berühmten Johann Sebastian Bach mit einem Denkmal, welches gleich gegenüber dem Rathaus auf dem Marktplatz steht. Bernd Göbel hat das Denkmal des "Jungen Bachs" 1985 geschaffen in Würdigung des 300. Geburtstages des Musikers. |
Wer nach Arnstadt kommt, kann viel Interessantes entdecken und erfahren. Wussten Sie, dass man hier zum ersten Mal die Thüringer Bratwurst erwähnt hat? Die Arnstädter haben sogar einen Beleg dafür, welcher auf das Jahr 1404 zurückgeht. Ja, und das erste Weizenbier außerhalb Bayerns wurde auch hier gebraut, schreiben die Chronisten.
Arnstadt ist aber auch modern. So befindet sich am Rande der Stadt ein Industrie- und Gewerbegebiet, welches immerhin das größte zusammen- hängende Gebiet dieser Art in Thüringen ist. Unter anderem sind hier die Solarindustrie und ein Zentrum für die Wartung von Flugzeugtriebwerken zu Hause.