Freitag, 28. Mai 2021

Buttstädt: Camposanto, die älteste Friedhofsanlage in Thüringen

Camposanto (italienisch: heiliges Feld), so nannte man im Mittelalter Friedhöfe, die hofartig umschlossen waren mit einem nach innen offenen Bogengang. In Folge der Reformation entstanden im 16. Jahrhundert auch in Mitteldeutschland solche Friedhofsanlagen, u.a. in Leipzig, Altenburg, Buttstädt, Eisfeld, Eisleben, Gera, Halle, Saalfeld und Weida. 
Der Camposanto in Buttstädt (Landkreis Sömmerda), der 1591 angelegt wurde, ist heute die älteste erhaltene Renaissance Friedhofsanlage dieser Art in Thüringen. Klicken Sie und hören Sie!



Bis 1861 wurde der Friedhof Camposantos in Buttstädt genutzt. Er beherbergt 101 Grabsteine auf der Freifläche und 40 Grabtafeln unter den Arkaden. Alles Zeugnisse von Renaissance, Klassizismus, Romantik und Biedermeier.
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Im Bereich des Camposanto bestehen ausschließlich Anwohnerparkplätze. Besucher werden daher gebeten, ihr Fahrzeug auf dem Marktplatz zu parken. Der Fußweg beträgt 300 m und ist ausgeschildert. Siehe auch hier!
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Der alte Buttstädter Friedhof ist ein sehr interessanter, wirklich sehenswerter historischer Friedhof.  Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle. 


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Montag, 17. Mai 2021

Ebeleben: Barocke Parkanlage mit einziger funktionierender Wasser-Kaskade in Thüringen

Zweifelsohne, der barocke Schlossgarten Ebeleben gehört zu den Besonderheiten der Thüringer Gartenarchitektur. Die Usprünge des Gartens liegen Anfang des 17. Jahrhunderts. Und noch heute ist der barocke Ursprungszustand des Schlossparks (Foto links) und des Palmenhauses (Foto rechts) erhalten.
Die 320 Meter lange terrassierte Gartenanlage, im französischen Stil errichtet, verfügt über eine Vielzahl von hochwertigen Put- ten, Plastiken sowie Wasser- spielen.

Den Höhepunkt der künst- lerischen Gartengestaltung bildet jedoch die restaurierte "Große Kaskade".
Sie ist in Thüringen die einzige noch in Betrieb befindliche Wasserkunst dieser Art: Die "Große Kaskade" (Siehe Foto links) mit Grotten, Neptun und den Göttinnen.
Neben der "Großen Kaskade" fanden wir auch eine kleinere Kaskade. Die ebenfalls sehr schön war, aber genau wie ihr großer Bruder nicht spudelte und plätscherte, sondern sich tatenlos  begucken ließ.

Schade, gerade wegen dieser Wasserkunst waren wir ja nach Ebeleben gekommen, lieber Bürgermeister. Warum es nicht funktioniert, das wissen Sie und Ihre Helfer im Rathaus sicherlich. Eine Erklärung für die vielen Besucher hätte bestimmt geholfen.
Bliebe noch anzumerken: Natürlich stand hier auch mal ein Schloss (Link), das den Schwarzburgern gehörte und die es von 1651 bis 1681 als Residenz für ihre Nebenlinie Schwarzburg-Ebeleben nutzten. Allerdings wurde das Gebäude im April 1945 von den amerikanischen Truppen bei einem Angriff zerstört. Doch das Bedeutendere, so sind sich die Fachleute einig, ist die einmalige Gartenanlage.


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