Sonntag, 15. August 2021

Am Weimarer Poetenweg reift ein guter Jahrgang

Wein aus Weimar? So manchen plagen da wohl Zweifel. Doch alte Schriften belegen, dass Thüringen und auch Weimar eine Tradition im Weinbau haben. Vom 17. bis ins 19. Jahrhundert gab es hier Weingärten und der Weinbau florierte. Goethe und Schiller haben mit Sicherheit lokale Weine verkostet. Allerdings ist der Weinbau später wohl zugunsten anderer Nutzung gewichen. Erst in jüngster Zeit kommen wieder mehr Weine auch aus Thüringen. Dabei spielt auch Weimar eine Rolle.

Der lehm- und tonreiche Muschelkalkboden am Hang des Weimarer Poeten-weges gleicht einer klimatischen Wärmeinsel mit vielen Sonnentagen und geringer Luftfeuchtigkeit. Ein idealer Platz für eine Wiederbelebung des Weimarer Weinbaus.
2008 begann Prinz zu Lippe vom Weingut Broschwitz in Meißen mit der Auf-rebung einer Fläche, die heute von der Winzervereinigung Freiburg-Unstrut bewirtschaftet wird. Bitte klicken Sie!

Ein paar Jahre später entstand nur einen Steinwurf entfernt der Weingarten der Familie Freyer, die hier seit gut 10 Jahren Weißweine wie Grauburgunder, Chardonnay und Frühburgunder produzieren.
Und wenn das Jahr gut ist, dann ernten die Freyers so viele Trauben, dass sie fast 3000 Flaschen damit füllen. 2021 verspricht so ein ertragreiches Jahr zu werden. Doch bis es soweit ist, bis die guten Tropfen in den Flaschen sind, lassen auch die Nebenerwerbswinzer viele Schweißtropfen, denn das, was uns so gut schmeckt, verlangt sehr, sehr viel Handarbeit. Und die Weimarer Weine schmecken, haben mittlerweile viele Freunde und einen guten Ruf bei Kennern.
Wer die Freyers auf ihrem Weinberg erlebt hat, der spürt: Wein, Weinanbau, das ist ihr Leben. Sie brennen für ihr Hobby, das wohl schon lange mehr ist. Agnes und Andreas wollen all die schönen Freuden und das viele Wissen rund um den Wein Besuchern und Kunden nahe bringen. So arrangieren sie individuelle Picknicks in ihrem Weinberg, der wie ein Labyrinth angelegt ist, bieten Verkostungen, Weinbergs- und Kellerführungen an und vieles mehr. Wer es wissen will, der klickt hier!
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