Am Rande der Landeshauptstadt Erfurt, im Ortsteil Marbach, errichtet die Ahmadiyya-Gemeinde in einem Gewerbe-gebiet Thüringens ersten Moschee-Neubau. Das unscheinbare Gebäude in Sichtweite eines Getreidesilos, hinter einer Autowerkstatt, ist weit vom Marbacher Ortskern entfernt. Nur ein einziges Wohnhaus befindet sich in der Nähe.
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Im Vorfeld des Moschee-Neubaus gab es heftigen Widerstand, Proteste und Sorgen, obwohl sich die beiden großen Amtskirchen und die Jüdische Landesgemeinde schon sehr zeitig für den Moschee-Neubau ausgesprochen hatten.
Als Ministerpräsident Bodo Ramelow im November 2018 den Grundstein für den Moschee-Neubau legte, plante man 2020 die Fertigstellung. Corona und Anfeindungen gegenüber Baufirmen verzögerten das Bauvorhaben. Mittlerweile rechnet man, dass Ende 2023 das Gebetshaus fertiggestellt ist.
Übrigens finanziert die Ahmadiyya-Gemeinde den Neubau mit einer Million Euro. Das Geld stammt aus Spenden der Gemeindemitglieder.
Die Ahmadiyya-Gemeinde ist seit 1922 aktiv und gilt als älteste moslemische Gemeinde in Deutschland. Sie hat rund 40 000 Mitglieder in 220 Gemeinden. In Thüringen hat diese Religionsvereinigung mehr als 100 Mitglieder.
Hier ein Video zu Thema in der ARD-Mediatek. Klicken Sie!